Pop-up Radweg auf der B14 zwischen Wilhelmsplatz und Neckarstraße einrichten

Begründung/Erläuterung:

Die trennende Wirkung der Bundesstraße 14 (B14) im Zentrum Stuttgarts beschäftigt die Kommunalpolitik seit Jahrzehnten. Am 17. Dezember 2019 beschloss der Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik, einen internationalen städtebaulichen Wettbewerb unter dem Titel „Neuer Stadtraum B14“ auszuloben. Weniger wie ein Jahr danach, am 16. September war der Wettbewerb entschieden, das Büro asp/Koeber gewann. Die Wahl für den Siegerentwurf fiel einstimmig – und damit verbunden ist auch ein klares Signal aus dem Gemeinderat, dass das Wettbewerbsergebnis auch umgesetzt werden soll.

Die zentrale Aufgabe im Wettbewerb war es, „wie ein Paradigmenwechsel von der autogerechten hin zur lebenswerten Stadt gelingen kann.“, wie es in der Pressemitteilung der Stadt Stuttgart am 16. September 2020 hieß. Weiter war zu lesen: „Darüber hinaus sollten neue Anforderungen an die Mobilität und neue Entwicklungen von Formen der Mobilität berücksichtigt werden. (…) eine deutliche Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Raums, Schaffung von Aufenthaltsqualität, Herstellung attraktiver Fußgängerverbindungen und Fahrradinfrastruktur, Begrünung der neuen Stadträume, die Reduzierung der Verkehrsflächen des motorisierten Individualverkehrs um 50 Prozent und die Auflösung der trennenden Wirkung der B14.“

Mit dem am 27. Juli 2022 nahezu einstimmig beschlossenen Klimaneutralitätsziel (basierend auf GRDrs 397/2022 und 25/2022) hat sich die Stadt verpflichtet, dieses bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu sein. Damit einhergehend muss die Verkehrswende mit allen Maßnahmen bis zu diesem Zeitpunkt umgesetzt sein. Es reicht also nicht, für die Umsetzung des Wettbewerbs „Neuer Stadtraum B14“ am bisherigen Zieljahr 2035 festzuhalten, sondern deutlich vorher fertig zu sein.

Da seit Jahren nichts voran geht auf der B14, ist es jetzt an der Zeit, die beschlossene Reduzierung der Verkehrsfläche auf der B14 für den motorisierten Individualverkehr um 50 Prozent umzusetzen. In einem ersten Schritt soll eine Radverkehrsverbindung zwischen dem Wilhelmsplatz und der Neckarstraße eingerichtet werden. Der Pop-up-Radweg könnte auf den mittleren Spuren der B14 eingerichtet werden – hierfür könnten die Unterfahrungen des Charlottenplatzes und des Gebhard-Müller-Platzes genutzt werden, die im Siegerentwurf des Wettbewerbs ohnehin künftig nicht mehr für den Autoverkehr genutzt werden sollen. Somit würde die Umsetzung des Wettbewerbsergebnisses beschleunigt werden, die Einschränkungen auf der Hauptradroute insbesondere vor der Oper würden aufgelöst.

Wir beantragen:

  1. Wie in Antrag 205/2023 richtet die Stadtverwaltung auf der B14 zwischen Wilhelmsplatz und Neckarstraße einen temorären Pop-up Fahrradweg ein, der mindestens eine Breite von drei Metern pro Richtung hat. Die hierfür notwendigen Finanzmittel und Personalstellen beziffert die Verwaltungsspitze und stellt diese Mittel in den Haushalt

Kosten: von der Kämmerei zu beziffern