Notwendige Mittel zur Umsetzung der Personalstrategie – FrAKTION im Gemeinderat Stuttgart

Begründung/Erläuterung:

Auf dem Hintergrund des zunehmend enger werdenden Arbeitskräftemarktes in den kommenden Jahren hat die Stadtverwaltung eine innovative Personalstrategie erarbeitet. Damit diese konsequent weiter umgesetzt werden kann, ist es erstens zwingend notwendig, die in der Vorlage 48/2023 benannten Ressourcenbedarfe vollumfänglich, also über den im Verwaltungsvorschlag bereits enthaltenen Umfang hinaus zu beschließen. Zweitens müssen zentrale Stellen und Bedarfe, die bedingt durch den erst kürzlich abgeschlossenen Strategieprozess nicht mehr in diese Vorlage aufgenommen werden konnten, ebenfalls dringend beschlossen werden, um die konsequente Umsetzung nicht zu gefährden.

Diese zusätzlichen im Rahmen der Personalstrategie erarbeiteten Maßnahmen konnten erst jetzt mit den erforderlichen Ressourcen hinterlegt werden und somit bisher nicht im Haushaltsplanverfahren berücksichtigt werden. Im Einzelnen umfassen diese:

Eine Verbesserung der Personalplanung und –steuerung in den Ämtern durch Etablieren und Erheben von einheitlichen Steuerungskennzahlen. Der Personalbericht ist ein gutes Instrument zur gesamtstädtischen Steuerung – der Detaillierungsgrad reicht jedoch häufig nicht aus, um als Steuerungsgrundlage für die Ämter zu dienen. Hierzu muss ein Dashboard mit Reportings entwickelt werden, damit die Ämter eine einheitliche und verlässliche Steuerungs- und Personalbedarfsplanungsgrundlage erhalten.

Die Optimierung der Erfahrung von Bewerbenden, die Beschleunigung von Bewerberverfahren, das stadtweite Management von Initiativbewerbungen. Es wurde bereits eine Handreichung für die Personalstellen entwickelt mit Hinweisen für Bewerberverfahren. Weitergehende Schulungen, verbindliche Bearbeitungszeiten und ein Controlling können mit den vorhandenen Ressourcen nicht umgesetzt werden. Ebenso bleiben Initiativbewerbungen derzeit überwiegend ungenutzt, weil eine Auswertung des Bewerberprofils und ein Matching mit offenen Stellen der Stadt nicht erfolgen kann.

Die Konzeptionierung und Umsetzung von Personalgewinnungsmaßnahmen im Ausland im Zusammenhang mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz.

Ein Multiprojektmanagement zur Umsetzung der Personalstrategie. Zur Umsetzung einer Vielzahl an Maßnahmen, die aus der Personalstrategie resultieren, benötigt es ein Multiprojektmanagement, das die Projekte steuert und leitet, eine Beteiligung der Ämter, Eigenbetriebe und der Personalvertretung sicherstellt, Konzepte ausarbeitet, Veränderungsprozesse begleitet und die Kommunikation hierzu verantwortet.

Die Sicherstellung der Fortführung des bewährten Mitarbeiterunterstützungsteams (MUT) bei Übergriffen am Arbeitsplatz. Bislang wurde diese Tätigkeit über Jahre ehrenamtlich geleistet. Nun gibt ein verantwortlicher Kollege diese ehrenamtliche Tätigkeit altershalber auf, ein geschulter Kollege, der zu 100% beim Jugendamt beschäftigt ist, rückt nach. Damit der freiwerdende Stellenanteilnachbesetzt werden kann, ist eine 50%-Stelle neu zu schaffen. Der Gesamtpersonalrat hat einen entsprechenden Antrag gestellt, der leider nicht in den Verwaltungsvorschlag (Grüne Liste) aufgenommen wurde.

Wir beantragen:

Zusätzliche Stellen, die nicht in der 48/2023 enthalten sind:

2,00	A 12	Verbesserung der Personalplanung und –steuerung in den Ämtern	10-5.15
2,00	A 12	Optimierung der Erfahrung von Bewerbenden, die Beschleunigung von Bewerberverfahren, das stadtweite Management von Initiativbewerbungen	10-5.16
6,00 (davon 4,00 in 2025)	A 12	Konzeptionierung und Umsetzung von Personalgewinnungsmaßnahmen im Ausland im Zusammenhang mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz	verschiedene Bereiche Amt 10
2,00	A 12	Umsetzung der Personalstrategie, Multiprojektmanagement	10-5
0,5	E 12	Sicherstellung der Fortführung des bewährten Mitarbeiterunterstützungsteams (MUT) bei Übergriffen am Arbeitsplatz	10-5