Wir beantragen:
- Die Stadt Stuttgart fordert die Deutsche Bahn AG auf einen 24-stündigen für Bahnkund:innen kostenlosen Personen- und Gepäck-Shuttle-Service für Bahnreisende in Stuttgart von und zu den Bahngleisen im Hauptbahnhof Stuttgart einzurichten. Angefahren wird vom Shuttle der Busbahnhof am Arnulf-Klett-Platz; von diesem erfolgt auch die Anfahrt zu den Gleisen. Die Maßnahme wird über die Medien und vor Ort durch angemessene Beschilderung für die Reisenden bekannt gemacht. Die Kosten trägt die Deutsche Bahn AG.
- Die Bereitstellung von Gepäck-Trolleys an den Gleisen des Stuttgarter Hauptbahnhofs und am Busbahnhof Arnulf-Klett-Platz.
Begründung:
Eine Reise ab, nach und durch Stuttgart gleicht für Bahnreisende derzeit einem Horrortrip. Der Bau des Tiefbahnhofknotenpunkts Stuttgart 21 führt für Bahnreisende schon seit längerem zu nicht hinnehmbaren Belastungen und Einschränkungen. Um aus der Stadt zu den Bahngleisen oder von diesen zum Busbahnhof bzw. zum Beginn der Königstraße zu gelangen, müssen sie nicht zumutbare Umwege von mehreren hundert Metern in Kauf nehmen, die um den Bonatzbau herumführen und einer Wanderung gleichen. Diese Wegeführung soll laut Deutsche Bahn AG noch über einen längeren Zeitraum, bis 2025, beibehalten werden.
Erst kürzlich wurde im Sozial- und Gesundheitsausschuss am 20. März 2023 vom Seniorenrat wieder darauf hingewiesen, für alte Menschen seien die zurückzulegenden Wege von und zu den Bahngleisen eine Katastrophe.
Wir fügen hinzu: Nicht nur für alte und behinderte Menschen, sondern auch für Eltern mit Kleinkindern oder Kinderwagen, ja, eigentlich für jede/n Bahnreisende/n, ob jung oder alt, zumal wenn auch noch Gepäck zu befördern ist.
Ein rund um die Uhr fahrender Personen- und Gepäckshuttle, eventuell als offener „Zug“, der den Radweg zu den/von den Gleisen nutzt, kann Abhilfe schaffen und den untragbaren Zustand zumindest entschärfen. Die zusätzliche unverzügliche Bereitstellung von Gepäck-Trolleys für Bahnreisende müsste in der derzeitigen misslichen Lage eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Dass das bisher nicht geschehen ist, zeugt von einer unerträglichen Ignoranz der Zuständigen in Bezug auf Reisende, die im „neuen Herz Europas“ ein-, aus-, oder umsteigen müssen.