Der Verfall der Hajek-Villa in der Hasenbergsteige schreitet seit Jahren voran. Seit dem Verkauf an den Unternehmer Markus Benz vor über zehn Jahren wird das denkmalgeschützte Gebäude dem Verfall preisgegeben. „Im März letzten Jahres sollte ein klärendes Gespräch zum Umgang mit der Hajek-Villa zwischen Verwaltungsspitze und dem Sohn Urban Hajek stattfinden. Seitdem ist nichts passiert. Womöglich liegt es daran, dass das Hajek-Erbe im März 2021 zur „Chefsache“ von Oberbürgermeister Nopper erklärt wurde? „Das Nichtstun muss jetzt endlich ein Ende haben, der Verfall der Hajek-Villa darf nicht noch weiter voranschreiten“, sagt Laura Halding-Hoppenheit.
Guntrun Müller-Enßlin verweist auf einen Antrag der Fraktion vom November 2016 „Hajek-Haus in der Hasenbergsteige 65 vor dem Verfall schützen!“ und mahnt: „Dieses Nichtstun im Umgang mit dem Nachlass von Otto Herbert Hajek fügt Stuttgart als Kulturstadt einen großen Schaden zu. Den Worten müssen jetzt dringend Taten folgen“. „Vordringlich wäre es, dass die Stadt ernsthafte Bemühungen startet, die Hajek-Villa zu kaufen“, fordert Fraktionsvorsitzende Laura Halding-Hoppenheit. „Der seit dem Jahr 2017 verfügte Stopp des Umbaus hat bislang keine Wirkung gezeigt. Wir erwarten vom Denkmalamt und der Verwaltungsspitze, dass sie konkrete Maßnahmen zum Schutz dieses stadtbildprägenden Gebäudes unternimmt“, so die Fraktionssprecherin Laura Halding-Hoppenheit weiter. „Wir fordern weiterhin, dass beim Kulturamt eine Koordinierungsstelle Baukultur geschaffen wird, die sicherstellt, dass sich Fälle wie der Umgang mit der Hajek-Villa nicht wiederholt“, erklärt die kulturpolitische Sprecherin Guntrun Müller-Enßlin mit Verweis auf einen Haushaltsantrag der Fraktion von 2021.