Wohngeld ist keine Almosen! Jetzt Kampagne starten

Wir beantragen:

  • Die Stadt erarbeitet ein Konzept für eine Kampagne, um unverzüglich die Bewerbung, Prüfung und Beantragung von Wohngeld bei der Bevölkerung zu fördern.

Begründung:

Ein kalter Winter steht den Stuttgarter:innen bevor: die Preissteigerungen schreiten unvermindert fort, unter anderem Gas, Strom und Lebensmittel werden immer teurer, zudem sind die Mieten in Stuttgart schon deutlich zu hoch. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) nehmen Hundertausende in Deutschland Sozialleistungen wie Hartz IV oder Wohngeld aus Angst vor Stigmatisierung oder moralischer Scham nicht in Anspruch. Dadurch besteht eine vielfach größere Armut, als statistisch messbar. Wohngeld ist eine staatliche Leistung, die Mieter:innen, die wenig Einkommen haben, beantragen und bekommen können, sie haben hierauf ein Recht. Insbesondere durch das dritte Entlastungpaket der Bundesregierung wurde jetzt der Kreis der wohngeldberechtigten Menschen deutlich erweitert. Diese Erweiterung ist aber vielen Menschen nicht ausreichend bekannt und gleichzeitig ist das Thema der Förderung für viele Menschen immer noch schambehaftet, dies muss sich ändern. Die Verwaltungsspitze muss ihren Bürger:innen klar machen, dass es ihr Recht ist, Hilfen zu beantragen, Wohngeld keine Almosen sind und sie nicht stillschweigend leiden müssen. Weiterhin könnte auch ein gut sichtbarer Hinweis auf den Wohngeldrechner hilfreich sein, damit die Menschen selbst einschätzen können, ob sie berechtiget sind. Es muss zudem den Menschen vermittelt werden, dass selbst wenn die eigentliche Wohngeldsumme nicht sonderlich groß ist, allein der Bezug von Wohngeld Vorteile mich sich bringt, wie z.B. den Erhalt der Bonuscard, welche viele weitere Vergünstigungen bringt (z.B. bei den Kita-Gebühren oder Eintrittsgeldern in Schwimmbäder, Sozialticket für Bus und Bahn).