Die inflationsbedingten Preissteigerungen gehen auch am öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nicht spurlos vorüber. „Mit dem 9-Euro-Ticket haben wir jetzt deutschlandweit Werbung für den ÖPNV gemacht – mit der geplanten Ticketpreiserhöhung um fast 5 Prozent würden wir das Rad wieder komplett zurückdrehen. Wir lehnen es kategorisch ab, dass diejenigen, die sich für eine klimaschonende Mobilität entscheiden, nach dem 9-Euro-Ticket mit einem Preisschock belegt werden“, sagt der mobilitätspolitische Sprecher der FrAKTION, Luigi Pantisano.
„Dass der Oberbürgermeister sich jetzt hinstellt und so tut, als ob gar nichts anderes übrigbleiben würde, als eine Tarifsteigerung vorzunehmen, ist einfach Unsinn. Die öffentliche Hand kann für die Mehrkosten sehr wohl aufkommen“, betont Fraktionssprecher Hannes Rockenbauch. „Die gestiegenen Preise im ÖPNV müssen Anreiz sein, das Projekt Nahverkehrsabgabe voranzutreiben. Ein solidarisch finanzierter, ticketfreier Nahverkehr muss hierbei das Ziel sein. Wir rufen den Oberbürgermeister auf, diese Forderung an Land und Bund zu richten“, so Rockenbauch weiter. „Das 9-Euro-Ticket hat bewirkt, dass die Zahl der Fahrgäste im ÖPNV wieder auf das Niveau vor Corona gestiegen ist. Diesen Erfolg dürfen wir jetzt nicht durch höhere Ticketpreise riskieren“, sagt Hannes Rockenbauch
„Eine Erhöhung der Ticketpreise zum jetzigen Zeitpunkt ist ein fatales Signal an alle, die auf den ÖPNV angewiesen sind. Wir fordern, dass über die Zwischenstufe 365-Euro-Jahresticket ein solidarisch finanzierter, ticketloser ÖPNV ermöglicht wird“, so Pantisano abschließend.