Seit Corona wird die Systemrelevanz der Sozial- und Erzieherberufe von Politiker:innen erkannt und hervorgehoben. Erzieher:innen und Sozialarbeiter:innen können sich vor Lob und Schokolade als Dankeschön für ihre getätigte Arbeit kaum retten. Jetzt haben die verantwortlichen Politiker:innen aus dem Verband der Kommunalen Arbeitgeber die Möglichkeit, die große Wertschätzung gegenüber Erzieher:innen und Sozialarbeiter:innen bei den anstehenden Tarifverhandlungen mit einer deutlichen Verbesserung des aktuellen Tarifvertrags zu beweisen.
Die Tarifverhandlungen in den Sozial- und Erzieherberufen wurden im März 2020 noch coronabedingt unterbrochen. Am 25. Februar 2022 haben die Tarifparteien nun die Gespräche wiederaufgenommen. Die Beschäftigten fordern eine Verbesserung der belastenden Arbeitsbedingungen, eine finanzielle Aufwertung der Arbeit und Maßnahmen gegen den großen Fachkräftemangel. Unsere FrAKTION fordert konkret von der Stadt Stuttgart als großes Mitglied im Kommunalen Arbeitgeberverband, dass sie die Forderungen der Beschäftigten übernehmen.
Mehr Entlastung braucht mehr Personal. Mehr Bildung braucht mehr Fachkräfte. Mehr Verantwortung braucht mehr Gehalt. In einer Stadt mit den bundesweit höchsten Mieten und einem großen Mangel an Fachkräften in den Kitas sind bessere Arbeitsbedingungen und eine gute Bezahlung unerlässlich. Daher ist es für uns unverständlich, wie die zuständige Bürgermeisterin Fezer zu der Meinung kommt, dass Erzieher:innen in unserer Stadt ausreichend verdienen würden. Gerade auch unter dem Aspekt, dass vor allem Frauen und meist in Teilzeit als Erzieherinnen in den städtischen Kitas arbeiten. Zum Internationalen Frauentag am 8. März wäre das ein wichtiges Zeichen.