Schulgesundheitspflege zügig ausweiten

Wir beantragen:

  1. Die Schulgesundheitspflege wird auf alle Stuttgarter Schulen ausgeweitet.

Begründung:

In Stuttgart wurde bereits mit dem Pilotprojekt Schulgesundheitspflege an den beiden Schulstandorten ROT (Uhlandschule, Rilke-Realschule, Porsche-Gymnasium) und Neugereut (Pelikanschule und Jörg-Ratgebschule mit Realschule und Gymnasium) begonnen. Dies begrüßen wir sehr.

Nach dem Setting-Ansatz der Weltgesundheitsorganisation WHO ist die Lebenswelt Schule maßgeblich für Kinder und Jugendliche, um gesund aufzuwachsen. Dort wird Gesundheit gelernt, erfahren und gefördert. Prävention und Gesundheitsförderung sollten als fester Bestandteil in den schulischen Alltag der Kinder und Jugendlichen gehören. Studien belegen, dass ein deutlicher Zusammenhang zwischen den Lebensbedingungen, der Gesundheit und dem Bildungserfolg besteht.

In Brandenburg und Hessen (die Projektphase IV (01.01.2019 – 31.12.2020) wurde noch einmal um ein weiteres Jahr bis 31.12.2021 verlängert) laufen Modellprojekte und international ist der Einsatz von School Health Nurses (kurz School Nurses /Schulgesundheitspflegerinnen und -pflegern) üblich und bewährt. in Großbritannien, Finnland, Schweden, USA, Australien, China, Korea und anderen Länder werden School Nurses an allen Schulen eingesetzt.

In Hessen zeigt die bereits vorliegende Evaluationsstudie deutliche Hinweise darauf, dass die Tätigkeit der Schulgesundheitsfachkraft neben direkten Effekten auf die Gesundheit der Schüler:innen auch Wirkungen auf ihre Bildungschancen entfaltet. Die Bedenken hinsichtlich einer redundanten Überschneidung ihrer Tätigkeit mit anderen Professionen konnten ausgeräumt werden.

Aufgrund dessen fordern wir, dass die Schulgesundheitspflege, die für die Schüler:innen einen Effekt auf die Gesundheit und auch auf die Bildungschancen entfaltet, großzügig in Stuttgart umgesetzt wird.

Abschlussbericht Hessen: https://schulgesundheitsfachkraft.de/abschlussberichte-dokumente/