Die Bahn kündigte an, das Rosensteingelände erst zwischen 2035 und 2037 geräumt an die Stadt übergeben zu können. Der Bau von 6000 Wohnungen entschwindet in ferne Zukunft. Das Thema enthält so viel Sprengstoff, das die Beratungen komplett nicht-öffentlich vorgesehen sind!
Die Bahn will die Gleise gemäß alter Verträge von 2001 und 2009 zurückbauen. Doch inzwischen wurde im Rosenstein-Wettbewerb ein Siegerentwurf ausgewählt, der aufwändige Geländemodellierungen mit gigantischen Erdbewegungen vorsieht. Auch der Erhalt einzelner Baudenkmäler (z.B. Gleisbogen) wurde zugestanden. Das interessiert die Bahn nicht. Ebenso wird sie in Verhandlungen versuchen, weitere Kostensteigerungen auf die Stadt abzuwälzen. So hat sie bereits angekündigt, die vertraglich fixierten Verzugszinsen in Höhe von einer Million Euro monatlich ab Januar 2021 nicht an die Stadt zu zahlen. Sie sei nicht für die Verzögerungen der Übergabe des Geländes bis Ende 2020 verantwortlich, sondern der Artenschutz. Als ob nicht schon zur Zeit der Vertragsabschlüsse die Vorgaben des Artenschutzes bekannt gewesen wären.
Nach der Übergabe des Geländes, hoffentlich mitsamt einer noch lebenden Eidechsenpopulation, wäre die Stadt mit den baurechtlichen Verfahren am Zuge und Herrin des Artenschutzes. Um maximal eventuell 3 bis 5(!) Jahre Zeit einzusparen, erwägt die Stadt, das Verfahren komplett zu übernehmen und setzt darauf, dass dem Wohnbau Vorrang vor Artenschutz eingeräumt würde. Das ist der Hintergrund, dass sie mit der Bahn über „Details zum Gleisrückbau und zur Realisierung der städtebaulichen Planung“ verhandeln will.
Das weitere Desaster erfordert eine Neupositionierung von Stadtspitze und Gemeinderat: S-21-Baustopp, Erhalt der Gleisflächen mit Anbindung der Gäubahn, offensiver Einsatz für die Räumung der Areale der US-Armee, weil diese doppelt so viel Wohnbaufläche bieten.