Die Geschehnisse rund um den Max-Eyth-See wuchsen sich kürzlich zu einer großen Umweltkatastrophe in Stuttgart aus. Der gesamte See ist nur noch ein totes Gewässer, ca. 50.000 Fische sind gestorben.
Viele Stuttgarter*innen stellen sich die Frage: Wie konnte es zu diesem ökologischen Kollaps unter einer grünen Stadtspitze mit OB Kuhn und Umweltbürgermeister Pätzold kommen?
Unsere FrAKTION hat daher beantragt, dass zu den Vorgängen in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Klima und Umwelt berichtet wird.
Es ist völlig unverständlich, warum nicht schon viel früher die Warnzeichen ernst genommen wurden und der Umweltbürgermeister grundsätzliche Maßnahmen zur Verhinderung des Umkippens in Auftrag gegeben hat. Die Stadt hatte sich in der Vergangenheit aus der Verantwortung gezogen, überließ die Pflege dem Anglerverein und verließ sich auf die Privatinitiative eines Promis. Das Technische Hilfswerk THW und die Feuerwehr retteten wiederkehrend den See, indem sie Frischwasser zuführten und mit Umwälzpumpen den Sauerstoffgehalt anreicherten. Dieses Jahr blieben die – Tag und Nacht laufenden –Anstrengungen leider erfolglos, wie bereits im Jahr 2015, als 1,5 Tonnen Fische verendeten.
Interessant scheint der See für die Stadtspitze vor allem unter Vermarktungsaspekten zu sein: im Vorfeld der Bewerbung um die Olympiade 2012 sollte die Wasserqualität so verbessert werden, dass Menschen darin schwimmen können. „Der Triathlonwettbewerb (könne somit) der Stuttgarter Bevölkerung ein wertvolles Sport- und Freizeitangebot hinterlassen“. Danach war der See in den Gemeinderatsgremien kein wichtiges Thema mehr.
Tier- und Umweltfragen müssen in Zukunft aber grundsätzlich und frühzeitig berücksichtigt werden, um solche Vorkommnisse in Zukunft zu vermeiden. Dazu braucht es ein Konzept, nicht nur für den Max-Eyth-See, sondern auch für jedes andere Gewässer!