Mit der Kritik am Bürgerhaushalt und der Wahlempfehlung, bürgerliche Parteien zu wählen provoziert die Immobilienlobby eine Reaktion der Fraktionsgemeinschaft SÖS LINKE PluS. „Wenn die Immobilienlobbyisten von Haus und Grund schon offensiv dazu aufrufen, sogenannte bürgerliche Parteien zu wählen, dann sollen sie doch bitte auch offenlegen, wie viel Geld sie an diese Parteien gespendet haben und noch spenden will“, so Thomas Adler, Fraktionsvorsitzender von SÖS LINKE PluS.
Kritik am Bürgerhaushalt: unangebracht, kompetenzfrei und daneben
Nach dem Wahlaufruf hat Haus und Grund jetzt auch den Bürgerhaushalt aufs Korn genommen. „Wenn Haus und Grund den Bürgerhaushalt kritisiert, dass er nur Partikularinteressen stimuliere, dann fällt dieser Vorwurf auf Haus und Grund zurück, weil es der professionellste Verein zur Vertretung von Partikularinteressen von Immobilieneigentümern“, so Adler weiter. „Ein guter Teil der Mitglieder von Haus und Grund dürfte sich noch nicht einmal vertreten fühlen von dem, was die Spitze der Lobbyorganisation von sich gibt“, führt Thomas Adler weiter aus.
Zu der Stellungnahme, dass sogenannte hyperaktive Bevölkerungsteile (Berufsbürger) nur Eigeninteressen verfolgen würden und nicht das Gemeinwohl im Blick hätten sagt Hannes Rockenbauch: „Die Immobilienlobby Haus und Grund hat sich damit selbst charakterisiert. Sie sind es, die nur Eigeninteressen verfolgen, Fördergelder abgreifen wollen und denen das Allgemeinwohl egal ist. Wo sind denn die Konzepte für bezahlbaren Mietwohnraum nach Wiener Vorbild?“
„Absurd ist es nicht, dass es eine Initiative zur Verhinderung von Bauen auf der grünen Wiese auf den zweiten Platz des Bürgerhaushalts geschafft hat, sondern dass Haus und Grund überhaupt nicht verstanden hat, dass es hier um Klimaschutz geht. Hier scheint es erheblichen Nachholbedarf bei der Immobilienlobby zu geben“ kommentiert Thomas Adler abschließend.