Die Aufklärungsbemühungen um den Skandal der internationalen Abteilung am Klinikum Stuttgart zeigen erste Wirkung. „Nach dem derzeitigen Stand der Aufklärung müssen wir nüchtern konstatieren: die grüne Verwaltungsspitze war offenbar immer gut informiert über die Aktivitäten in der sogenannten International Unit“, sagt Stefan Urbat, der für die Fraktionsgemeinschaft im Krankenhausausschuss sitzt. „Im Zuge der Aufklärungsbemühungen aus dem Gemeinderat wurden von der Verwaltungsspitze zumindest fragwürdige Antworten geliefert. Bei den Verträgen mit Kuwait und der Trennung mit „goldenem Handschlag“ vom damaligen Klinikumsdirektor Dr. Schmitz wurde nach unserer Sicht der Dinge der Gemeinderat systematisch hintergangen“, kritisiert Fraktionssprecher Thomas Adler. „Öffentlich gewordener SMS-Verkehr zwischen Werner Wölfle (Grüne), seinem Vorgänger Klaus Peter Murawski (Grüne) und dem damaligen Leiter der International Unit, Andreas Braun (Grüne) belegt dies und zeigt, was für abstoßende Geschäftspraktiken hier lange praktiziert wurden“, so Thomas Adler weiter. „Die grüne „Gemeinwohlökonomie“ bekommt durch diese Politik der Intransparenz eine ganz neue Note“, “sagt Thomas Adler. „Auch in der Wortwahl erinnert dieser SMS-Verkehr eher an marktradikale, kaltschnäuzige Investmentbanker – hier waren aber Grünen- Politiker am Werk“, sagt Stefan Urbat. „Die Verwaltungsspitze hat bisher die Aufklärungsbemühungen regelrecht behindert – wir fordern hier deutlich mehr Engagement und Tempo.“, so Urbat weiter. „Mit diesem Verhalten tragen sie massiv zur Politikverdrossenheit bei. Sie versuchen sich als Kraft mit moralischem Anspruch zu inszenieren – am Beispiel der International Unit wird sichtbar, dass dies nur Fassade ist und die Stadträte, wenn es opportun erscheint, auch einfach belogen werden,“ so Adler abschließend.