Innerhalb weniger Wochen haben 300 Stuttgarter Familien einen Antrag auf Förderung eines elektrisch unterstützten Lastenrads bei der Stadt eingereicht: „Das ist ein toller Erfolg und zeigt, dass diese praktischen und umweltfreundlichen Gefährte gefragt sind“, freut sich Luigi Pantisano, der einen Antrag für die Fraktionsgemeinschaft SÖS LINKE PluS bei den letzten Haushaltsverhandlungen zu dem Thema eingereicht hatte. „Mit der unerwartet hohen Nachfrage wird deutlich, dass die Förderung für alle Bewohner_innen geöffnet werden sollte. Lastenräder sind ein wichtiger Baustein für eine ökologische und soziale Verkehrswende“, sagt Fraktionssprecher Thomas Adler.
Einer Erhöhung des Budgets für das laufende Förderprogramm steht die Fraktionsgemeinschaft SÖS LINKE PluS ebenso offen gegenüber, wie einer Neuauflage und Erweiterung. „Wir können uns eine Ausweitung des Förderprogramms gut vorstellen. Die Beibehaltung des Nachhaltigkeitsbonus von 500 Euro ist dabei ein wichtiger Baustein – damit setzen wir finanzielle Anreize, auf ein eigenes Auto zu verzichten“, so Pantisano weiter.
Mit der steigenden Zahl an Lastenrädern steigen auch die Anforderungen an die Fahrradinfrastruktur: „Der Ausbau der Radwege muss endlich Fahrt aufnehmen und sichere Abstellanlagen auch für Lastenräder in den Quartieren geschaffen werden“, so Thomas Adler. „Der Radentscheid bringt hoffentlich richtig Bewegung“, so Adler weiter. „Auch beim Parkraummanagement wollen wir, dass die Verwaltung Parkausweise für Lastenräder ausgibt – diese sind oftmals ein Ersatz für einen eigenen Pkw – und brauchen nur einen Bruchteil des Platzes wie ein Auto“, so Pantisano weiter.
Wer hat’s erfunden?
„In den Haushaltsberatungen waren wir und die Stadtisten die ersten, die einen Antrag zur Lastenradförderung gestellt haben. Wenn jetzt andere diesen Erfolg für sich reklamieren, ist das schäbig“, kritisiert Luigi Pantisano die Grünen, die derzeit mit einem eigens dafür kreierten Flyer den Erfolg des Programms für sich zu vereinnahmen.