Die Bahn sollte die Nacht durchfahren – wie die SSB den Nachttakt einführen könnte

Die Idee eines Nachttakts auch unter der Woche bei der SSB ist nicht neu. „Wir haben das beim Nahverkehrsplan und den letzten Haushaltsberatungen beantragt – aber weder Grüne noch SPD haben mitgezogen“, konstatiert Christoph Ozasek, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktionsgemeinschaft SÖS LINKE PluS.

„Das hält uns nicht davon ab, das Thema Nachtverkehr bei Bus und Bahn erneut zu beantragen. Die Zeit ist jetzt reif für einen SSB-Nachttakt“, ergänzt Hannes Rockenbauch, Fraktionsvorsitzender von SÖS LINKE PluS. Mit Verweis auf die steigende Nachfrage von Nachtverkehren sagt Ozasek: „Realitäten gilt es anzuerkennen: Die Nacht-S-Bahn ist ein Erfolgsprojekt des VVS. Die SSB müssen spätestens zum Fahrplanwechsel 2018/2019 nachziehen.“ Eine Großstadt wie Stuttgart könne sich nicht dauerhaft einen ÖPNV ohne durchgehenden Nachttakt leisten: „Ein bedarfsdeckendes Nahverkehrsangebot setzt ein verlässliches Angebot in der Nacht voraus“, so Rockenbauch weiter. Dabei habe man nicht in erster Linie Nachtschwärmer_innen im Visier: „Menschen in der Schichtarbeit, im Service, in Kultureinrichtungen finden bislang kein Nahverkehrsangebot vor“, begründet Ozasek den Vorstoß der Fraktionsgemeinschaft.

„Die Personalwagenfahrten für die SSB-Kunden nutzbar zu machen kostet keinen einzigen zusätzlichen Euro. Günstiger ist ein schneller Ausbau des Nahverkehrsangebots nicht zu haben“, so Ozasek abschließend.