Dem Klinikum steht eine umfangreiche und teure Bauprogrammänderung bevor. In den Ausschüssen wurde dargestellt, dass die Kostensteigerungen dafür auch auf Baupreissteigerungen, Normänderungen und das zwangsläufig abschnittsweise Bauen beruhen.
Die Bauprogrammänderung hat eine Vorgeschichte. Der unrühmliche ehemalige Geschäftsführer Schmitz und die Verwaltungsspitze drängten das Hochbauamt aus der Planung. Die Planungshoheit ging ans Klinikum, ohne dort entsprechende personelle Ressourcen zu schaffen. Diese Fehlleistungen erzeugten kostspielige Korrekturen und führten zu Mehrbelastungen für das Personal. Hinzu kam die völlig unrealistische Forderung, dass Baukosten und teure Abschreibungen vom Klinikum zu finanzieren seien. Dies ging nicht auf und erforderte immer wieder städtische Finanzspritzen.
Schwierige Umbaubedingungen, gestiegene Patientenzahlen, kürzere Verweilzeiten belasteten das Personal, insbesondere Pflegepersonal. Hohe Zahlen von Überlastungsanzeigen und eine Zehn-Prozent-Fluktuationsquote seit 2005 waren die Folge. Ein verbindlicher auskömmlicher Personalschlüssel ist erforderlich.
Der Klinikums-Personalrat sieht Verbesserungen gegenüber der bisherigen Bauplanung für Beschäftigte und Patienten. Wir fordern, dass die durch Umplanung entstehenden Kosten, die nicht vom Land finanziert werden, von der Stadt Stuttgart zu finanzieren sind. Baustellen dürfen nicht auf Kosten des Personal finanziert werden!
Zudem sind die Machenschaften in der International Unit (IU) aufzuarbeiten. Nach dem System des angestrengten Wegschauens und Nicht-Wissen-Wollens durch die Verwaltungsspitze muss endlich politische Verantwortung übernommen werden. Bessere Strukturen für mehr Kontrolle müssen geschaffen werden.