Wir beantragen:
- Das Projekt Ausbildungspatenschaften wird fortgesetzt und mit jährlich 10 000 Euro städtischem Zuschuss unterstützt.
- Die Verwaltung berechnet einen Stellenbedarf für die organisatorische und koordinatorische Unterstützung des Projekts mit dem Ziel, verstärkt ehrenamtliches bürgerschaftliches Engagement zu unterstüzen.
Begründung:
Ehrenamtliche Bildungspat_innen unterstützen Schüler_innen an Realschulen ab der 9. Klasse, die Schwierigkeiten haben, die geforderten schulischen Leistungen zu erbringen. Die Bildungspat_innenen helfen den Schüler_innen bei der Berufswahl, unterstützen sie beim Verfassen eines Lebenslaufs und der schriftlichen Bewerbung für Ausbildungsplätze und/oder Praktika.
Bis zum Sommer 2017 war dies ein erfolgreiches Modell, welches von Schüler_innen, Schulleiter_innen und Ehrenamtlichen gleichermaßen wertgeschätzt wurde. Die Verwaltung erarebeitet einen Vorschlag, wo das Projekt organisatorisch und koordinatorisch angesiedelt werden soll. Gleiches gilt für die Stellenbedarfe. Zuletzt waren 48 Bildungspat_innen in dem Projekt aktiv – die Neuauflage des Projekts sollte beinhalten, dass bis zu 50 Bildungspat_innen betreut und geschult werden können. Zentraler Baustein in dem Projekt sind Supervision und Einzelcoachings für die Bildungspat_innen, wofür die Stadt Personal (falls dies nicht möglich ist zumindest Geld für Honorarverträge) zur Verfügung stellen sollte.
80 Prozent der bislang teilnehmenden Schüler_innen haben eine Einwanderungsgeschichte. Eine Fortführung des Projekts wird von allen Beteiligten als dringlich erachtet, mit der Zahl an Geflüchteten, die nach und nach an die Schule kommen steigt der Bedarf an individueller Betreuung.
Ein guter gesamtgesellschaftlicher Zusammenhalt und ein friedliches Miteinander aller Stuttgarter_innen – all dies fördert das Projekt. Mit geringem finanziellem Aufwand kann die Stadt dazu beitragen, dass die schulischen Probleme von Schüler_innen zeitnah erkannt und in vielen Fällen erfolgreich gelöst werden.
