Wie wollen wir in Zukunft leben? Diese Frage bewegt Jan Gehl, den bedeutendsten Stadtplaner unserer Zeit. Sein erfolgreichstes Projekt ist das „Wunder von Kopenhagen“. Das gelang durch die Entschleunigung des Verkehrsgeschehens und die Neuverteilung des Straßenraums zugunsten von Gehwegen und sicheren Radwegen. Die autogerechte Stadt wandelt sich zur Stadt nach menschlichem Maß.
In Stuttgart hat sich ein breites Bündnis von Bürgerinitiativen, Umweltverbänden und politischen Organisationen auf Initiative von SÖS LINKE PluS im Bündnis „Stuttgart laufd nai“ zusammengeschlossen. Gemeinsam verfolgen wir die Vision einer lebendigen, sicheren, nachhaltigen und gesunden Stadt. In einem ersten Schritt möchte das Bündnis im Herzen der Stadt mit der Verwandlung beginnen: In der Stuttgarter City, zwischen Europaviertel und Paulinenbrücke, zwischen der Theo und der Oper. In diesen Grenzen soll eine großflächige Fußgängerzone entstehen mit neuen Radwegeverbindungen. Durch die Umwandlung von Straßen entsteht Raum: Stadtbäume ersetzen Straßenschilder und spenden im Sommer Schatten. Auf bislang asphaltierten Flächen entstehen durchgrünte Begegnungszonen mit Kinderspielplätzen. Die Schillerstraße vor dem Bahnhof soll nur noch von Bussen und Fahrrädern befahren werden können. Der Schlossgarten kann wieder zu einem grünen Band zwischen Neckar und Schlossplatz zusammenwachsen.
SÖS LINKE PluS hat in Absprache mit dem Bündnis einen Antrag erarbeitet, der die genannten Ziele beinhaltet. Findet sich eine Mehrheit für diesen Zielbeschluss kann die City bald in neuem Glanz erstrahlen. Wenn es keine ausreichende Unterstützung im Rat gibt, so wird das Bündnis seinen ursprünglichen Plan umsetzen: Ein Bürgerbegehren initiieren.