Armut in einem reichen Land – so lautet der Titel des aktuellen Buches des Armutsforschers Christoph Butterwegge. Der Politikwissenschaftler analysiert die gesellschaftlichen Hintergründe des Armutsproblems und die ideologischen Ursachen ihrer Verharmlosung. Armut wird in der wohlhabenden Bundesrepublik immer noch nicht konsequent bekämpft, sondern stattdessen geleugnet, verharmlost und ideologisch entsorgt. Was getan werden müsste, damit sich die Kluft zwischen Arm und Reich wieder schließt, macht Butterwegge mit einem Ausblick auf mögliche Gegenstrategien in der Wirtschafts- und Sozialpolitik deutlich.
Ein Zitat von Christoph Butterwegge zum Umgang der Politik mit Armut:
„Wenn ich das richtig sehe, erhebt außer einer einzigen Landesregierung, nämlich der von Nordrhein-Westfalen, kein Land und auch nicht der Bund Daten über die Wohnungslosigkeit. Polemisch ausgedrückt weiß man zwar, wie viele Bergziegen und Zwerghasen es in Deutschland gibt, aber nicht, wie viele Menschen ohne Wohnung dastehen. Wenn man das noch nicht mal weiß, kann man erst recht nicht erwarten, daß etwas dagegen getan wird“.
Thabilé und Steve Bimamisa begleiten uns musikalisch mit Afrika-Pop und afrikanischer Weltmusik durch den Abend.