Eine Frage, die eigentlich ganz einfach zu beantworten ist: Stuttgart gehört den hier lebenden Menschen. Stuttgart gehört hingegen nicht Investoren und Spekulanten, die unseren Grund und Boden, sowie Wohngebäude und öffentliche Räume nach deren Kapitalinteressen kaufen, abreißen und/oder bebauen. Eine Frage die auch Fritz Kuhn im OB-Wahlkampf auf seinen Plakaten klar beantwortet hat: „Für Stuttgart bauen. Nicht für Investoren“. Die Halbwertszeit dieser Parole war leider sehr kurz, wie die Planungen der Allianz AG in Vaihingen beispielhaft deutlich machen:
Der Gemeinderat hat kürzlich der Allianz die Genehmigung für den Bau einer neuen Bürozentrale für über 4000 Mitarbeiter_innen auf dem Sportgelände der TSV Georgii Allianz in Vaihingen erteilt. Viele Kinder und Jugendliche die hier bisher ihrem Vereinssport nachgehen, müssen nun auf andere Standorte ausweichen. Da der Allianz die Fläche des Sportgeländes nicht ausreicht, verkauft die Stadt an dem Versicherungskonzern eine angrenzende Fläche auf der sich bezahlbare Wohnungen der SWSG befinden und der erst kürzlich gebaute Betriebshof der AWS steht. Die Bewohner_innen und Mitarbeiter_innen werden umgesiedelt und die Gebäude werden abgerissen. Für die 4000 Mitarbeiter_innen entstehen tausende Parkplätze, welche die jetzt schon unerträgliche Verkehrssituation vor Ort weiter verschlimmern werden. Die Empfehlung des städtischen Umweltamtes, das Gelände aufgrund der klimatischen Bedeutung für das Körschtal nicht wie geplant zu bebauen wurde vollends ignoriert. Selbst die geforderte Frischluftschneise von mindestens 50 Metern wird nicht eingehalten. Wen interessieren schon die Bedürfnisse der Menschen und Natur sowie Klima, wenn der Rubel rollt!?