Der Katzenbachsee und der Steinbachsee befinden sich in idyllischer Lage im Landschaftsschutzgebiet Glemswald. Die EnBW möchte die beiden Seen und das dazugehörige Areal mit Kanälen verkaufen. „Diese Gelegenheit sollte die Stadt nutzen und die beiden Seen kaufen“, fordert Stadtrat Christoph Ozasek von der Fraktionsgemeinschaft SÖS LINKE PluS. Etwas grundsätzlicher formuliert es Hannes Rockenbauch, Fraktionsvorsitzender von SÖS LINKE PluS: „Seen und Gewässer sollen der Öffentlichkeit zugänglich sein und gehören deshalb in den Besitz der öffentlichen Hand“.
Mit der Anfrage möchte die Fraktionsgemeinschaft klären, zu welchen Bedingungen die beiden Seen zu erwerben sind, welche Unterhalts- und Instandhaltungskosten dadurch für die Stadt entstehen würden. „Bei den Nutzungsmöglichkeiten sind wir für Vorschläge offen“, erläutert Christoph Ozasek, fügt aber einschränkend hinzu: „Wir wollen ein Naherholungsgebiet für alle Stuttgarterinnen und Stuttgarter und möglichst wenige Eingriffe in die Natur“. Dies schließe aus, dass das Gebiet autogerecht ausgebaut werde, „die Seen sollen wie bislang nur für Fußgänger und Radfahrer erreichbar sein“, so Ozasek weiter.
Die Fraktionsgemeinschaft möchte, dass die Stadt die Möglichkeit prüft, einen der beiden Seen in einen Badesee zu verwandeln. „Bisher haben die Stuttgarterinnen und Stuttgarter keine Zugang zu einem Badegewässer. Möglicherweise eröffnet sich mit der Übernahme der Seen eine einmalige Gelegenheit“, freut sich Christoph Ozasek. „In diesem Fall wollen wir eine kostenfreie Nutzung für alle, eine nachhaltige, ökologische Bewirtschaftung dieses idyllischen Gebiets“, ergänzt Hannes Rockenbauch.