Bezüglich der derzeitigen Diskussion um einen passenden Interimstandort für die Oper während der fünfjährigen Umbauzeit hat SÖS LINKE PluS folgende Variante ins Spiel gebracht: Die Oper führt ihren Spielbetrieb ortsnah im Schauspielhaus weiter, in dem ohnehin bereits regelmäßig Ballett-Vorstellungen stattfinden. Die technische Ausstattung des ehemals Kleinen Hauses bietet den Vorteil, dass dort ein Orchestergraben integriert werden kann und die Akustik des Schauspiel-Theaters den Ansprüchen der Oper annähernd genügt, auf jeden Fall weitaus eher, als alle bislang im Raum stehenden Alternativ-Varianten. Das ehemalige Paketpostamt in der Ehmannstraße, das derzeit als Ersatzspielstätte für die Oper im Gespräch ist, könnte als Spielstätte für das Schauspiel zu dessen Kompensation leichter und vor allem kostengünstiger umgebaut werden. Daneben können die übrigen Spielstätten der Staatstheater vom Schauspiel weiterhin intensiv genutzt werden.
Nach der Bekanntgabe von Schauspielintendant Armin Petras, dass er Stuttgart im Sommer 2018 vorzeitig verlassen wird, bietet sich die genannte Lösung jetzt als Gelegenheit an. Für den neu zu besetzenden Posten wäre die Aufgabe, ein_e Schauspielintendant_in zu finden, der/die bereit ist, die Interimssituation mitzutragen und während der Umbauzeit der Oper unter den entsprechenden Bedingungen im Schauspiel zu arbeiten.
Die Unterbringung der Oper im derzeitigen Schauspielgebäude käme dem Wunsch der Intendanten von Oper und Ballett nach guter Erreichbarkeit entgegen. Nachdem die Überbauung des Eckensees vom Tisch ist, gilt: zentraler geht’s nicht. Die Variante ist kostengünstig und könnte rasch umgesetzt werden, so dass mit der Opernsanierung zeitnah begonnen werden könnte.