Täglich kommen im Schnitt 20 Flüchtlinge nach Stuttgart. Die Situation stellt die Verwaltung und die Stadt als Ganzes vor enorme Herausforderungen. Es ist bemerkenswert, was die Mitarbeiter der Verwaltung vor Ort derzeit leisten, um den Menschen die kommen, menschenwürdige Bedingungen zu gewährleisten. Aber die Aufgabe wäre nicht zu schultern ohne die Hilfsbereitschaft all der Menschen vor Ort, die sich in Flüchtlingskreisen oder in Initiativen wie „Refugees Welcome Stuttgart“ engagieren. Diese sind zum Teil personell so zahlreich, dass ein Helfer auf drei Flüchtlinge kommt. Mit ihnen bekommt die Willkommenskultur in Stuttgart ihr freundliches Gesicht und wir möchten allen Dankeschön sagen!
Die gegenwärtige Situation führt aber leider auch dazu, dass einige Ewiggestrige „Politiker_innen“ ihre Stunde gekommen sehen, um mit rassistischer Hetze gegen Flüchtlinge auf Stimmenfang zu gehen. Wir stehen als Stadträte_innen und als Stuttgarter_innen in der Verantwortung, uns gegen Rassismus jeglicher Art einzusetzen, ob in der Familie, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz, in Vereinen und Parteien oder eben auch im Gemeinderat.
Rassismus muss stets beim Namen genannt und deutlich abgewiesen werden. Stadtdekan Dr. Christian Hermes geht mit gutem Beispiel voran und begegnet den kruden Thesen eines AfD-Stadtrats im Stuttgarter Gemeinderat mit folgenden Worten: „Pfui, sage ich als Katholischer Stadtdekan! Ohne diesem politisch hinter dem Häkeldeckchen zündelnden Rassisten eine zusätzliche Plattform zu geben, muss man sich den gefährlichen Unsinn anhören und sich aktiv damit auseinandersetzen. Hier werden Ängste gezielt befeuert, um am ganz, ganz rechten Rand zu fischen…Peinlich solche Leute im Gemeinderat zu haben.“