Anpacken statt Angstmachen

Es scheint in diesem Land in Mode gekommen zu sein, dass sich politisch Verantwortliche hinstellen und über Probleme jammern anstatt sie zu lösen.
Nichts Anderes sind die Warnungen, man sei überlastet und stünde mit dem Rücken zur Wand. Das politische Konzept dahinter ist billig: statt Probleme zu lösen, versucht man aus Ihnen parteipolitischen Gewinn zu schlagen. Das Geschickte an dieser Strategie ist, dass man die eigene Unfähigkeit auch noch als Beleg für die selbst ausgesprochenen Warnungen verkaufen kann.
Wer jahrelang nicht in der Lage war die Kitas und Schulen auszubauen und zu sanieren und dafür zu sorgen das Erzieher*innen und Lehrer*innen anerkannt und gut bezahlte Jobs haben, kann jetzt den Geflüchteten nicht die Schuld für die Überlastung in die Schuhe schieben.
Wer jahrelang nicht in der Lage war, bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen die ihn nötig haben, der kann jetzt die Schuld nicht auf die Zuwanderung legen. Angstmachen statt Anpacken ist die Devise, leider viel zu oft auch die unseres Oberbürgermeisters. Zum Glück stellt sich die ökosoziale Mehrheit diesem Trick entgegen.
Wir wollen anpacken statt nur zu meckern. Deswegen fordern wir nun den OB auf, raus aus seiner Schmollecke zu kommen und das Land bei der Suche nach einem geeigneten Standort einer Landeserstaufnahmeeinrichtung zu unterstützen. Stuttgart zeigt Menschlichkeit und wir beweisen, dass wir als reiche und weltoffene Stadt nicht an einer humanitären Selbstverständlichkeit scheitern.

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