Regenbogen.Bildung.Stuttgart von Jugendlichen für Jugendliche

Begründung/Erläuterung:

Das Projekt Regenbogen.Bildung.Stuttgart (eine Initiative des Frauenberatungs- und Therapiezentrums Stuttgart e.V. und des Weissenburg e.V. Mitglied beim DER PARITÄTISCHE) bietet Workshops zur Sensibilisierung für Geschlechts- und sexuelle Vielfalt an Schulen an, bei denen queere Jugendliche und junge Erwachsene als Peer-Betreuer agieren und von Sozialarbeitenden begleitet werden. Derzeit sind die Workshops auf 4-5 Angebote pro Schule begrenzt, da sie in der Regel im Fachkräftetandem durchgeführt werden, um auf individuelle Bedürfnisse der Schüler:innen einzugehen. Es fehlt also an Angebotsstunden pro Schule. Eine Erweiterung der Regenbogen.Bildung.Stuttgart ist erforderlich, um Schulen ein größeres Stundenkontingent anzubieten und somit Eltern und Fachkräfte besser zu erreichen.

Derzeit fehlen Konzepte für die Arbeit mit Grundschulen und Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ), obwohl diese Zielgruppen genauso relevant sind. Eine Stellenerweiterung würde es ermöglichen, neue Konzepte zu entwickeln und queere Themen auch für diese Schüler:innen zugänglich zu machen. Der Einbezug kulturspezifischer Fachexpertise, insbesondere in Bezug auf die Schnittstelle von Religionen und queeren Lebenswelten, ist von großer Bedeutung. Eine erweiterte Zusammenarbeit mit der Türkischen Gemeinde in Baden-Württemberg e.V. (tgbw) als Kooperationspartnerin würde von der bestehenden Expertise profitieren und die Prävention von Queerfeindlichkeit sowie die Sichtbarkeit von LSBTIQPA*-Themen an Schulen in Stuttgart zu fördern.

Die derzeitigen Ressourcen reichen nicht aus, um das Projekt entsprechend der Nachfrage und Anforderungen effektiv umzusetzen. Wir beantragen daher die vom Träger an die Fraktionen und Stadtverwaltung herangetragene Aufstockung (2x 0.15 Personalstellen), um das Projekt „schools for future“ auszubauen. In Zeiten wachsender Queerfeindlichkeit und Übergriffen wird die frühe Sensibilisierung von Schüler:innen, Fachkräfte und Eltern zu einem zentralen Element für unsere vielfältige Stadtgesellschaft.

Wir beantragen:

  1. Die Aufstockung der geförderten Stellenanteile für die Angebote von Fetz Frauenberatungs- und Therapiezentrum Stuttgart e.V. und Weissenburg e.V. im Projekt „schools for future“ um insgesamt 0,3 Stellen.