Fortschreibung Klimawandelanpassungskonzept Stuttgart (KLIMAKS)

Begründung/Erläuterung:

Im Rahmen der Fortschreibung von KLIMAKS wird auch ein stadtweiter Hitzeaktionsplan erarbeitet und anschließend umgesetzt werden. Hierzu ist die unterstützende Koordination und fachliche Begleitung in einem ämterübergreifenden Prozess erforderlich, ebenso die Erarbeitung eines Monitoringkonzeptes um die zielführende Umsetzung der Maßnahmen in Gang zu bringen. Auch der Einsatz und die Stuttgart-spezifische Weiterentwicklung bereits etablierter Planungsinstrumente stellt eine Aufgabe dar, sowie die Einbringung aktueller Erkenntnisse aus Forschung und Praxis im Bereich Klimawandel/-anpassung (insb. Hitze). Neben dem Rahmenplan Halbhöhenlagen und Talgrund West sind weitere Rahmenpläne für Teile der Innenstadtbezirke, aber auch das Feuerbacher Tal in Vorbereitung. Die Erfahrung aus den ersten beiden Rahmenplänen zeigt, dass Umsetzungsprojekte konkreter klimatischer Optimierungen und Unterstützung bedürfen, um die negativen lokalen Folgen des Klimawandels zu minimieren und die Lebens- und Aufenthaltsqualität in den Quartieren zu erhöhen.

Für die dauerhafte Mitarbeit/Koordinierung bei der Erarbeitung und Operationalisierung des Hitzeaktionsplans für Stuttgart, sowie zur Einbindung in das fortzuschreibende Klimaanpassungskonzept der LHS (KLIMAKS) ist die Entfristung einer 0,5 EG13-Stelle notwendig. Weiterhin soll mit der Aufstockung dieser Stelle die Umsetzung von beschlossenen Anpassungsmaßnahmen/-projekten im Bereich Rahmenpläne Talgrund initiiert und fachlich begleitet werden.

Mithilfe von quartiersbezogenen Projekten können kleinräumige Maßnahmen, wie Bauwerks-/Platz-/Straßenraumbegrünung konkret umgesetzt werden, sowohl im öffentlichen wie auch im privaten Raum. Durch ein zusätzliches Ergebnismonitoring (z.B. Fortschreibung Gründachkataster und Potentialflächen oder Auswertung von Satellitendaten hinsichtlich der thermischen Wirkung von grüner Infrastruktur) kann die Umsetzung von Maßnahmen entscheidend beeinflusst und bei Bedarf angepasst werden. Dazu nimmt das Amt für Umweltschutz auch als assoziierter oder Praxispartner in verschiedenen Förderprojekten ohne direkte Förderung teil (z.B. UrbanGreenEye/Förderrichtlinie “Entwicklung und Implementierungsvorbereitung von Copernicus Diensten für den öffentlichen Bedarf zum Thema Klimaanpassungsstrategien für kommunale Anwendungen in Deutschland” des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr oder „Resilient City“ in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP). Dabei entstehen Kosten im Rahmen von notwendigen Datenerhebungen oder –aufbereitungen.

Weiterhin sind zur zielgerichteten Umsetzung von Projekten entsprechende Wirkungsanalysen oder Detailgutachten (z.B. Darstellung der Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch Reduzierung der Hitzewirkung durch Bauwerksbegrünung oder Bäume) erforderlich, die nur zum Teil durch das Amt für Umweltschutz selbst erstellt werden können, also entsprechend vergeben werden müssen. Ebenso fallen Untersuchungen/Bilanzierungen im Bereich Niederschlagswassermanagement oder Grauwassernutzung im Zusammenhang mit Begrünung an (geplant z.B. im Bereich AURELIS-Gelände, S-Vaihingen, aber auch generell bei Umgestaltung im öffentlichen Raum).

Insgesamt kann damit die Ausrichtung der Anpassungsstrategie im Sinne einer Nachsteuerung und ggf. die Umsetzungsgeschwindigkeit von Maßnahmen entscheidend beeinflusst und bei Bedarf angepasst werden. Dies führt zu einem effizienteren Mitteleinsatz insgesamt, ggf. können auch Anpassungskosten reduziert werden.

Da dies ein andauernder Prozess ist, müssen auch für den DHH 2024/2025 Sachmittel in entsprechender Höhe zur Verfügung stehen. Es werden jeweils 40.000 € für Monitoringmaßnahmen, Detailgutachten/-analysen und Datenbereitstellung in Förderprojekten beantragt.

 

Wir beantragen:

  1. Die notwendigen Personal- und Sachaufwendungen für die Fortschreibung der Klimaanpassungsstrategie in Höhe von 415 000 €

Kosten:

2024: 62 000 € // 2025: 85 000 € // 2026: 89 000 € // 2027: 89 000 € // 2028: 89 000 €